Das zentrale Medium der lautsprachlichen Kommunikation ist die Stimme. Von individueller Prägung stellt sie einen wesentlichen Aspekt der Gesamtpersönlichkeit dar. Die Stimme wird beeinflusst durch die seelische Verfassung ebenso stark wie durch organische Veränderungen.
Dementsprechend wird unterschieden zwischen psychogenen, funktionellen und organischen Stimmstörungen, die einander bedingen können. Eine Überbelastung der Stimme kann eine organische Veränderung zur Folge haben. Diese organische Veränderung wiederum kann zu einer funktionellen Stimmstörung führen. Betroffene sollten daher eine möglichst frühzeitige Diagnostik und Therapie in Anspruch nehmen, um derlei Komplikationen zu vermeiden.
Unsere Umwelt zieht aus unserer Stimme Rückschlüsse auf Persönlichkeit und Stimmung. In diesem Sinne ist eine gesunde Stimme besonders wichtig für unsere Wirkung nach "Außen".
Eine belastbare, kräftige Stimme ist zudem gerade in unserer Kommunikationsgesellschaft von großer Bedeutung. In vielen Berufsfeldern droht uns aber gleichzeitig stimmliche
Überbelastung.
Symptome einer Stimmstörung können u.a. sein:
Die Entstehungsmechanismen für organische Stimmstörungen sind verschiedenster Natur und erfordern dementsprechend unterschiedliche Therapien.
Stimmtherapien werden häufig in Kombination angewendet und setzen sich vor allem zusammen aus:
Stimmstörungen bei Kindern bezeichnet man als juvenile Dysphonie. Sie entstehen durch häufiges zu lautes Sprechen oder Schreien. Die Stimme klingt oftmals tief, heiser und rauh oder verhaucht. Auf den Stimmlippen können kleine Schwielen entstehen, sogenannte Schreiknötchen. Hier sollte so früh wie möglich behandelt werden, zumal sich die Schreiknötchen wieder zurückbilden können. Untherapiert bleiben die Probleme meist über den Stimmbruch hinaus bestehen.
Kehlkopfkrebsvorsorge
Bei rechtzeitiger Früherkennung ist es möglich, selbst bösartige Kehlkopfveränderungen häufig ohne Verstümmelung der Stimme zu heilen. Aus diesem Grund sollten Sie bei Verdacht frühzeitig den Arzt aufsuchen. Im höheren Lebensalter sollten Sie vorsorglich mindestens einmal im Jahr den Kehlkopf spiegeln lassen – besonders dann, wenn Sie Raucher sind...
Haben Sie Fragen hierzu? Sprechen Sie uns in unserer HNO-Praxis gerne an!